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Materialkunde I

  • Alexander Schäle
  • 23. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Wollwindeln mit Baumwolle als äußeren Stoff und Snaps
Wollwindeln mit Baumwolle als äußeren Stoff und Snaps

Natürliche Fasern


Ein offensichtlicher Vorteil von Stoffwindeln sind die größtenteils natürlichen Materialien, die zur Herstellung genutzt werden. In vielen Fällen kann allerdings auch bei Stoffwindeln nicht auf synthetische Materialien verzichtet werden.

Dennoch kann ihr ökologischer Fußabdruck durch sachgemäße Verwendung, energieeffizientes Waschen und die Wiederverwendbarkeit verringert werden.

Nicht nur bei den vor Nässe schützenden Überhosen, auch bei den Saugeinlagen können unterschiedliche Materialien die Eigenschaften und die Vor- und Nachteile einer Windel verändern.

Im Folgenden findest du natürliche Materialien, die hauptsächlich für das Saugmaterial verwendet werden:


  • Baumwolle: Das ist der Klassiker unter den Materialien, die für Stoffwindeln genutzt werden. Denn Baumwolle ist saugfähig, leicht zu pflegen und vor allem auch sehr hautfreundlich. Außerdem nimmt Baumwolle, im Gegensatz zu den anderen natürlichen Fasern, die Flüssigkeit sehr schnell auf. Somit sollte das Saugmaterial aus Baumwolle die oberste Schicht sein.

    Die klassische Saugeinlage aus Baumwolle ist die Mullwindel oder Prefold.


  • Bambus: Bambus wird inzwischen immer häufiger genutzt. Kein Wunder, denn es ist ein natürlicher, schnellwachsender Rohstoff. In der Stoffwindelwelt ist er bekannt für seine außergewöhnliche Weichheit und der hohen Saugfähigkeit. Bambusfasern sind zudem besonders atmungsaktiv und temperaturregulierend.

    Bambus hat übrigens eine höhere Saugkraft auf als Baumwolle, nimmt die Feuchtigkeit allerdings etwas langsamer auf. Saugmaterialien aus Bambus, sollten also am besten als zweite Schicht genutzt werden.


  • Hanf: Hanf wird aus dem Bast der Hanfpflanze gewonnen, ist sehr robust und strapazierbar, formbeständig und schimmelfest.

    Hanf hilft außerdem gegen Gerüche und Bakterien, denn

    der Sauerstoffgehalt in den Hanffasern sorgt dafür, dass die Bildung von Bakterien und damit unangenehmer Geruch verhindert wird

    Hanf bietet ein angenehmes Tragegefühl, denn ähnlich wie Seide, reguliert er besonders gut verschiedene Temperaturen sowie Feuchtigkeit: Hanffasern wirken kühlend im Sommer und wärmend im Winter

    Da er eine starke Saugfähigkeit aufweist, ist er ideal für Nachtwindeln oder Vielpiesler.


  • Leinen: Leinen ist schnell trocknend und kühlend, perfekt also für heiße Sommertage. Außerdem ist er in glatter Form sehr angenehm und reizarm auf der Haut. Ein großer Vorteil für Kinder mit sehr empfindlicher Haut, wie z.B. bei Neurodermitis


  • Wolle: ist ein Material mit einer Vielzahl an tollen Eigenschaften. Denn Wolle ist sehr atmungsaktiv und temperaturregulierend, dass sorgt für ein gutes Klima im Windelbereich und schont die Haut. Sie hat selbstreinigende Eigenschaften und wirkt antibakteriell. Wolle kann bis zu 30% ihres Eigengewichtes an Flüssigkeit aufnehmen. Außerdem wirkt sie geruchsneutralisierend und ist vollständig biologisch abbaubar.

    Wolle wird hauptsächlich als Nässeschutz genutzt, kann aber durchaus auch als Saugmaterial mit seinen Eigenschaften punkten.

 
 
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